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Anderthalb Millionen Zuschauer und strikte Auflagen bei Coca-Cola Soundwave

Bereits einige Wochen vor dem durch die Medien in aller Welt gegangenen Spektakel zum 20. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin mit riesigen Dominosteinketten und politischer Prominenz hatte Anfang Oktober eine andere Veranstaltung ein Millionenpublikum auf der Straße des 17. Juni und vor dem Brandenburger Tor begeistert.
Das französische Strassentheater Royal de Luxe führte zum 20. Jahrestag ein mehrtägiges Theaterspektakel an historischen Schauplätzen unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt auf. Die Kleine Riesin und der Große Riese ließen diesen Moment der Weltgeschichte und die Emotionen von 1989 wieder aufleben. Die bis zu 15 Meter großen, gigantischen Marionetten erzählten an verschiedenen Schauplätzen ein Märchen vom Wiederfinden nach langer Trennung. Am 3. Oktober schließlich trafen sich die Marionetten am Brandenburger Tor.
Royal de Luxe benutzt schon seit Jahren Nexo Systeme, diese wurden auch auf dem Begleitwagen der Marionetten, auf dem eine Liveband spielte, eingesetzt. Das System aus GEO D/GEO SUB & CD18 auf dem Wagendeck wurde durch von der Stahlkonstruktion hinter den Puppen geflogenen GEO S8 und GEO S12 Lautspechersystemen ergänzt..
Mehr als 250 Nexo Boxen und mehr als 40 Subbass-Systeme kamen bei der Abendveranstaltung am 3. Oktober 2009 zum Einsatz: Nahezu anderthalb Millionen Menschen wohnten dem Finale von Coca Cola Soundwave vor dem Brandenburger Tor bei. Neben den Finalisten dieses Nachwuchwettbewerbs - ermittelt in mehreren Vorentscheidungen - traten auch Silbermond, Ich & Ich, Jennifer Rostock und Barclay James Harvest auf einem der bis dahin größten Free-Concerts in Deutschland auf.
Johannes Raack, bei artecom zuständig für die technische Durchführung, hatte strikte Auflagen der Umweltbehörde bezüglich der Schallemission zu beachten. Ziel war es, das Publikumvor der Bühne am Brandenburger Tor sowie entlang der Strasse des 17. zu beschallen. In allen anderen Bereichen vor Ort, insbesondere in dem Areal hinter und neben der Bühne sollte möglichst wenig von den Showacts zu hören sein. Die nächstliegende Beschwerdestelle lag unmittelbar neben der Bühne. Hier hatte auch das von der Umweltbehörde zur Lautstärkemessung beauftragte Ingenieurbüro seinen Messpunkt eingerichtet, an dem über den kompletten Veranstaltungszeitraum sämtliche Schallereignisse protokolliert wurden. Die Vorgaben der Umweltbehörde konnten durch den Einsatz der Nexo Arrays GEO T, GEO D und GEO S sowie der cardioiden Subbässe CD18 und GEO Sub, welche für ihre exakte Richtwirkung und hohe Rückwärtsdämpfung bekannt sind, eingehalten werden.
Johannes Raack wählte als Main-PA Nexo GEO T, rechts und links jeweils 16 geflogene T4805 Elemente mit zwei Downfill Modulen. Die Center PA bestand aus vier S805s plus einem S830. Als Subbass Sytem kamen 22 CD18 zum Einsatz. Das für die Künstler installierte Monitorsystem bestand aus GEO S1210 Clustern als Sidefill, 14 PS15 als Floor Wedges sowie einem PS15/Alpha Sub Drumfill für den Schlagzeuger.
Die benachbarte Videowand wurde ausgestattet mit zwei Arrays von je sechs GEO D10 und zwei GEO SUB. Die PA der ersten Delaylinie war mit je zwölf D10 und zwei CD18 Subs pro Seite bestückt. Die übrigen sechs Delaylinien bestanden aus geflogenen GEO S12, S8 and Alpha Lautsprechern mit entsprechenden Subs.
Die komplette PA der Hauptbühne, bestehend aus Main, Center, Nearfill, Subbass sowie die erste Delaylinie und die PA der Videowand wurden über ein Ethersound Netzwerk angesteuert und vom FOH aus überwacht. Die Inputs für die Showmixer wurden per Yamaha AD8HR Wandler und Auvitran Ethersound Mini-YDGAI Karten über ein weiteres Ethersoundnetzwerk realisiert. Sämtliche Ethersoundnetzwerke wurden zudem zu einem gemeinsamen Gigabit-Netzwerk zusammengeführt. Die entsprechende Netzwerkverkabelung wurde aufgrund der Vorgabe von redundanter Kabelführung sowie Entfernungen von bis zu 200m von Device zu Device als Fiberfox Glasfaserleitung ausgeführt.
Der FOH Mischer (Frank Ziebetzski) war ein Yamaha PM5D-RH, Andreas Tessmann mischte die Monitore auf einem zweiten PM5D.
Silbermond on Stage
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