Auf der Musikmesse in Frankfurt 1999 hatte Antoine Courtois analog zu ihrer
Schwesterfirma B&S eine Challenger-Posaune, die 420 B, herausgebracht,
die sich inzwischen größter Beliebtheit erfreut, weil sie in
ihren Spielqualitäten, ihrer Ergonomik und Intonation den Mainstream-Erwartungen
der internationalen Posaunen-Szene entspricht. Über dieses Baukonzept
hat sich nun der international bekannte Konzertsolist Prof.Michele Becquet
Gedanken gemacht und das zweite, professionellere, mit mehr Varianten versehene
Challenger-II-Modell mit herausgebracht, das nun auf der Frankfurter Musikmesse
2000 Premiere haben wird.
Auch die Challenger II Courtois-Posaune hat einen Zug mit einer Bohrung
von 13,89 mm und einem Schallbecher-Durchmesser von 215 cm, einem handgemachten
Schallstück mit einer Längsnaht - allerdings ist es hier ein
Superleichtzug mit Messing Außenzügen und hartverchromten Neusilber
Innenzügen. Das Mundrohr darin ist fest verlötet und aus Sterlingsilber
gefertigt. Außerdem hat die Posaune als Quartposaune ein neuentwickeltes
Drückwerk mit Minibalkugeln für eine schnelle und klare und zugleich
weiche Hebelwirkung. Ansonsten gibt es diese Posaune mit dem sogenannten
open wrap System als 420 MBO und herkömmlich als 420 MB. Hinzu kommt
noch für den Posaunisten, der seinen eigenen Widerstand aufbauen möchte
und eine sehr offene Ansprache wünscht, die 420 MBH mit dem Hagmann
Free Flow Ventil, welches technisch weiter ausgereift ist und ebenfalls
einen weiten und offenen Bogen der F-Quartventil-Länge zur Umsetzung
bringt. Die Challenger II Courtois-Posaunen-Serie richtet sich nicht mehr
an den romantischangelegten, solistischen Spieler, sondern erfüllt
vor allem auch alle Aufgaben im Orchester.
Dem französischen Chic entspricht es auch, dass für das Instrument
ein neues X-light-Etui entwickelt wurde.
Diese Orientierung an der internationalen Musikwelt setzt sich bei
Courtois auch beim Euphonium fort. Die beiden neuen kompensierten Euphonium-Modelle
behalten ihren schweren handgemachten Schallbecher mit 31 cm Durchmesser,
den es auch in Goldmessing gibt, und die Bohrung von 15/16 mm. Die Ventile
sind jetzt aus Edelstahl und werden in Deutschland mit ruhigen Nylonführungen
hochqualitativ hergestellt. Gegenüber der früheren Version wird
das Instrument nicht mehr auseinander zu schrauben sein, sondern ist fest
verlötet, was insgesamt das Instrument wieder leichter werden läßt.
Auch die Ergonomie wurde verbessert durch einen neuen Haltebügel und
eine geringere Spannweite zwischen der Auflage des 3. Ventilzuges und dem
4. Ventildrücker. Vor allem aber wurde die Intonation erheblich verbessert
und beide Versionen sind im oberen Register viel einfacher, sprich effizienter,
zu spielen. Dabei gibt es das 167-II und das 267 Challenger Courtois Euphonium
mit einem etwas engeren Mundrohr, also noch einfacher im oberen Register
zu spielen. Die Modelle wurden von den englischen Fodens Courtois Brass
Band Musikern Nick Childes und Glynn Williams abgenommen und wähernd
der Entwicklung durchgängig betreut.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Es-Sopran-Kornett 107/II,
dem Chenouceaux II, ein Modell welches in seiner Ausprägung bei Courtois
für den Brass-Band-Markt noch fehlte. Das neue Kornett hat eine Bohrung
von 11,65 mm, ein Goldmessing-Schallstück und ist mit beweglichem
1. und 3. Zug ausgestattet.