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Mit Melodyne Audio wie MIDI bearbeiten
Celemony Software aus München stellt zur Winter-NAMM 2001 das Audio-Programm
Melodyne vor, das einen neuen Umgang mit Audio-Material einzuleiten verspricht.
Melodyne erkennt die Melodie in monophonen Audio-Aufnahmen und teilt diese
automatisch in Noten ein, die vom Benutzer so bearbeitet werden können,
wie man es bisher nur vom Editieren von MIDI-Noten her kannte.
Pitch-shifting und Time-stretching als besondere Vorgänge werden
überflüssig, weil in einer von Melodyne erkannten Audiospur Zeit
und Tonhöhe automatisch unabhängige Parameter werden. Das Abspieltempo
von Arrangements, deren Spuren von Melodyne analysiert wurden, soll sich
sich bei laufender Musik beliebig verändern lassen und zwar im Bereich
von rund ±50% nahezu ohne musikalischen Qualitätsverlust.
Die
erkannten Töne können mit der Maus in der Tonhöhe und in
der Zeit beliebig verschoben werden oder auf eine beliebige Tonskala einrasten.
Bei Tohöhenveränderungen bleiben die interne Phrasierung von
Noten wie Vibrato wie auch ihre Übergänge untereinander musikalisch
erhalten, so daß auch bei extremen Veränderungen einer Melodie
kaum wahrnehmbar sein soll, daß sie nicht ursprünglich so gespielt
worden ist. Melodien können durch Kopieren und Einfügen der Noten
neu gesetzt werden, oder durch Kopieren auf neue Spuren mehrstimmig arrangiert
werden. Melodyne kann Arrangements mit bis zu 30 Spuren gleichzeitig wiedergeben,
wobei im Wiedergabebetrieb Noten in Echtzeit verschoben können oder
das Tempo verändert werden kann. Auch die Formanten von veränderten
Noten bleiben erhalten, es soll jedoch durch Formantbearbeitung der Klang
eines Instruments völlig verändert werden können.
Die Einzelspuren können in Melodyne selbst aufgenommen oder aus
anderen Recording-Programmen importiert werden. Zum Abmischen können
VST1-PlugIns geladen werden, oder die Einzelspuren über ASIO an einen
externen Mixer weitergeleitet werden. Die bearbeiteten Einzelspuren können
auch als einzelne Soundfiles gesichert werden, um sie in einem anderen
Programm weiter zu verarbeiten. Darüber hinaus können die erkannten
Melodien können als MIDI-File exportiert und auf dieser Ebene von
entsprechender Software weiter verarbeitet zu werden.
Systemvoraussetzungen sind Prozessor ab 300 MHz, 128 MB RAM und 10
MB freier Speicherplatz auf der Festplatte oder besser. Melodyne erscheint
voraussichtlich im 1.Quartal 2001 für MacOS 9 und später im Jahr
auch für Windows.
NAMM Stand 6908 Halle A.
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