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Legendärer PPG Wave Synthesizer kommt als Plug-in heraus

Waldorf lässt den legendären PPG Wave Synthesizers als VST- oder Audio Unit-Plug-in wiederauferstehen. Als Waldorf PPG Wave 3 V ist die Software ab Mitte November 2010 erhältlich. Im Gegensatz zum von Wolfgang Palm entwickelten Hardware-Instrument allerdings für ein 'Taschengeld'.
Der PPG Wave 2 war der erste digitale Wavetable-Synthesizer mit analogen Filtern und eröffnete damals neue Welten. Mit einem gigantischen Arsenal an Wellenformen konnte der wenig später herausgekommene PPG Wave 2.2 nicht nur bekannte analoge Klänge erzeugen, sondern auch Glockenklänge, Chöre und Klangverläufe, die aus bis zu 64 unterschiedlichen Wellenformen bestanden.
Durch die begrenzten Sample-Rates (Abtastfrequenzen) enstanden sogenannte Aliasing-Verzerrungen, die unerwünscht waren und analog gefiltert wurden, was zum Klangcharakter des PPG beitrug. Um das Original möglichst genau nachzubilden, war Wolfgang Palm auch bei der Entwicklung des Software-Pendants dabei. „Wir sind stolz, dass Wolfgang uns mit Ratschlägen und Tipps zur Seite gestanden hat, um so den originalen Klang nachzubilden“, verrät Waldorf-Geschäftsführer Joachim Flor. Das Waldorf-Plug-in bildet sogar verschiedene Versionen des Originals nach. Neben dem PPG Wave 2.2 stehen auch Wave 2.3 und Wave 2.V zur Auswahl. Auch das Aliasing lässt sich verändern, um das klangliche Ergebnis der verschiedenen Hardware-Instrumente zu rekonstruieren.
Der Waldorf PPG Wave 3.V kann abhängig von der Leistung der DAW bis zu 256 Stimmen pro Instanz erzeugen. Pro Stimme bietet er zwei Wavetable-Oszillatoren mit wahlweiser Sample-Wiedergabe in bis zu 32 Bit. Um den Klangvorrat des Plug-ins zu erweitern, lassen sich Samples per Drag&Drop oder Dateiauswahl-Dialog laden. Über den 8-fach-Multimode ist es möglich, Multisamples wiederzugeben.
Der Klangerzeugung folgt ein 12/24 dB Tiefpassfilter zur genauen Nachbildung der Filter des PPG Wave 2.2/2.3. Ein Overdrive hinter dem Filter sorgt für weitere Klangoptionen. An Modulationsquellen stehen neben einem LFO (Low Frequency Oscillator) noch drei Hüllkurven zur Auswahl, die der etwas gröberen Modulationsauflösung des Originals entsprechen. Es können aber auch feinere Einstellungen gewählt werden.
Bis zu acht Parts erzeugt der PPG Wave 3.V gleichzeitig und unterstützt die Betriebsarten Poly, Dual, Quad- und Mono-(8 Stimmen)-Modus mit acht Halbtoneinstellungen für automatische Akkorde oder Melodielinien) und zur Erstellung von Multisamples herangezogen werden können. Dank dieses Multimodes und acht Stereoausgängen kann das Waldorf-Plug-in sowohl im Studio als auch Live flexibel eingesetzt werden. Der Arpeggiator bietet neben den klassischen Aufwärts- und Abwärts-Modi auch einen Alternierend-Modus sowie mit „Kaskade“ einen echten PPG-Spezialmodus. Um den Klang weiter zu verfeinern, stehen verschiedene Effekte zur Auswahl, darunter ein 4-Band Equalizer, verschiedene Overdrive-Typen, ein Phaser mit bis zu 12 Stages sowie ein Chorus mit bis zu 6 Stages. Ein Flanger, ein Stereo-Delay und ein Hall runden das Angebot ab.
Schon der Original-PPG zeichnete sich durch direkten Zugriff auf die wichtigsten Klangparameter aus. Der Waldorf PPG Wave 3 V bildet diese intuitive Oberfläche nach mit leich verständlicher Darstellung der Parameternamen und -werte.
Nahezu alle Parameter können via Host-Automation angesprochen werden und die meisten Parameter unterstützen auch MIDI-Controller-Automation, so dass sich der Waldorf PPG Wave 3.V einfach in eine bestehende Produktionsumgebung einbinden lässt.
PPG Wave 3.V von Waldorf
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